Kompetenzzentren
Klinik für Diabetespatienten geeignet
Diabetespatienten brauchen besondere Behandlung
Im Krankenhaus Märkisch-Oderland sind Patienten mit Diabetes besonders gut aufgehoben. Als erstes Krankenhaus in Brandenburg, als zweites in ganz Deutschland, wurde ihm das Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) im November 2013 verliehen.
» Termine & Themen Diabetesschulungen
Drei der dafür zu erfüllenden Kriterien sind besonders wichtig: Es muss ein diabetologisch versierter Arzt zur Verfügung stehen, Pflegekräfte müssen diabetologisch geschult sein und es muss gewährleistet sein, dass die Blutzuckerwerte bei jedem Patienten überprüft werden. Besonders wesentlich ist auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Betreuung der Diabetiker.
An den Standorten des Krankenhauses Märkisch-Oderland wird jedem Patienten gleich im Rahmen seiner stationären Aufnahme
routinemäßig Blut abgenommen und u.a. der Blutzucker bestimmt. So werden oft auch bei Patienten erhöhte Blutzuckerwerte
festgestellt, die bis dahin davon noch gar nichts wussten. Bei ihnen wird dann der Diabetes mit behandelt.
Hohe Blutzuckerwerte sind ein Risikofaktor für Komplikationen wie Wundheilungsstörungen, Nierenversagen oder Lungenentzündung.
Alle Diabetiker können im Krankenhaus Märkisch-Oderland sofort an den täglichen Schulungen teilnehmen. Auch den Angehörigen werden Beratungen angeboten.
Seit 2016 ist das Krankenhaus als Behandlungseinrichtung für Typ 1- und 2-Diabetes mellitus anerkannt. Das Team um Oberärztin Cristine Pietsch möchte auch die besondere Expertise in der Betreuung von Patienten mit diabetischem Fußsyndrom nachweisen.
Das diabetische Fußsyndrom ist mit Abstand eine der schwerwiegendsten Komplikationen des Diabetes mellitus. Betroffene Patienten tragen schwer an den Symptomen. Beweglichkeit und Lebensqualität werden deutlich eingeschränkt. Der Behandlungsverlauf ist oft schwierig und langwierig. Er verlangt vom Patienten viel Geduld und Krankheitseinsicht. Etwa eine Million Menschen sind bundesweit vom Diabetischen Fußsyndrom betroffen. Bis zu 40.000 Amputationen an den Beinen im Jahr zeigen, dass vorbeugende und therapeutische Maßnahmen noch nicht so greifen, wie es sich die Diabetologen wünschen. Vielfach kommen die Patienten zu spät zum Arzt, weil sie nicht wissen, dass bereits kleine Verletzungen innerhalb kurzer Zeit zur Amputation führen können.
Seit 2018 wurde unser Haus entsprechend der Richtlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft sowohl aus Ambulante als auch als Stationäre Fußbehandlungseinrichtung anerkannt.
Mit dieser wichtigen Qualitätsmaßnahme können wir einen wesentlichen Beitrag zu einer flächendeckenden Verbesserung der Versorgungsqualität von Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom gewährleisten.
Arne Boseniuk
Denis Keßler