Diabetisches Fußsymposium im Krankenhaus MOL mit Expertin aus Köln
21.11.2023, Strausberg
Das Krankenhaus Märkisch-Oderland ist seit Jahren im Landkreis und darüber hinaus für seine sehr kompetente Behandlung von Diabetespatienten bekannt. Das Haus hat alle Zertifizierungen im Bereich der Behandlung von Diabetes mellitus erlangt. Dr. med. Cristine Pietsch, Oberärztin der Klinik für Inneren Medizin, hat sich besonders auf die Behandlung von Patienten mit diabetischem Fußsyndrom spezialisiert. Unter der Überschrift „Kleine Schnitte, große Wirkung“ gab es am Donnerstag, dem 16. November 2023, nun im Krankenhaus Strausberg einen Spezial-Operations-Workshop. Für die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßmedizin bot sich die Möglichkeit ihr Methodenspektrum zu erweitern und den Blick für denkbar frühe Operationsmöglichkeiten zu schärfen.
Eingeladen dazu war Claudia Fischer, Fachärztin für Chirurgie und Gefäßchirurgie, Zertifizierte Fußchirurgin (GFFC). Die deutschlandweit geschätzte Expertin für Diabetische Füße aus Köln-Marienburg hielt einen Vortrag und führte danach einige Operationen in Strausberg durch. Ärztinnen und Ärzte der Kliniken für Chirurgie und Innere Medizin des Krankenhauses MOL konnten ihr dabei über die Schulter schauen und viele wertvolle Tipps und Erkenntnisse erlangen.
Claudia Fischer ist als Expertin seit Jahren mit dem Krankenhaus MOL verbunden und geschätzt. Sie war schon des Öfteren Referentin in den jährlich stattfindenden Brandenburgischen Fußsymposien, die Dr. Pietsch organisiert.
„Die operative Versorgung von Patienten mit einem diabetischen Fußsyndrom ist ein wichtiger Teilbereich in unserem Hause“, sagt Dr. Pietsch. „Menschen mit Diabetes mellitus leiden sehr oft unter schlecht heilenden Wunden im Bereich der Füße.“ Im Wesentlichen dafür verantwortlich ist eine Störung des Gefühlsempfinden und der Durchblutung. Aber auch durch den Diabetes hervorgerufenen Fehlstellungen des Fußes bis hin zu schweren Deformationen (Charcot Fuß) können die Ursache für schwere Infektionen sein. Das besondere Problem bei Patienten mit einem diabetischen Fußsyndrom ist der bei jeder Infektion drohende Verlust der Extremität. „Wir setzten alles daran eine Amputation zu verhindern“, stellt Dr. med. Georg Bauer, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral und Gefäßmedizin klar. „Dafür bieten die in diesem Workshop durchgeführten kleinen Operationen fantastische Möglichkeiten.“
Am Krankenhaus Märkisch-Oderland arbeitet seit Jahren ein enges Netzwerk aus Diabetologen, Gefäßmedizinern und Chirurgen sehr eng zusammen. Gebündelt wird das Wissen in der Diabetischen Fußambulanz im Krankenhauses Strausberg. Allein durch diese Zusammenarbeit können in vielen Fällen Operationen ganz vermieden werden. Insbesondere minimal invasive OP-Methoden zur Behandlung von Fehlstellungen beim diabetischen Fußsyndrom wurden in dem Workshop vermittelt. „Wir sind sehr froh auf Vermittlung von Dr. Pietsch eine so renommierte Expertin bei uns erleben zu dürfen“, sagt Chefarzt Dr. Bauer. „Glücklicherweise handelt es sich in der Regel um einfache Operationen, die in vielen Fällen über kleinste Schnitte durchgeführt werden können - mit einer großen Wirkung. Wir werden definitiv das chirurgische Spektrum in diesem Bereich erweitern.“
Bei diesem Workshop konnten auch das Engagement und die Erfahrung von den „alten", erfahrenen Ärzten an die nachwachsende Generation weitergegeben werden. „Das ist für den Erhalt der Expertise im Krankenhaus MOL sehr wichtig und es war ein tolles Zusammenspiel zwischen den Ärzten der Chirurgie und der Inneren Abteilung, den Operationsschwestern, Diabetesberaterinnen und Wundschwestern“, freut sich Dr. Pietsch über die gelungene Veranstaltung.
