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Krankenhaus
Märkisch-Oderland GmbH
Strausberg
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Klinik für Gynäkologie
Urogynäkologie

Viele Frauen kennen unwillkürlichen Harnverlust – doch als soziales Tabu wird über das Thema kaum gesprochen. 15 bis 35 Prozent der Frauen leiden schon in jungen Jahren an Blasenschwäche und anderen Beschwerden rund um den Beckenboden, bei den über 60-jährigen betrifft dies etwa die Hälfte der Frauen. Oft leiden darunter das Selbstwertgefühl und die Lebensfreude.

In unserer urogynäkologischen Sprechstundeberaten beraten wir Frauen mit Harninkontinenz und Senkungsproblematiken im Beckenboden.
Gut zu wissen: Arten der Harninkontinenz
Die Medizinier unterscheiden verschiedene Arten von Harninkontinenz: Belastungs-, Drang- und Mischinkontinenz (Belastungs- und Drangkomponente zusammen).
Belastungs- bzw. Stressinkontinenz
Wenn Patientinnen beim Husten, Niesen, Lachen, Heben oder Tragen unkontrolliert Urin verlieren, leiden sie möglicherweise an einer Belastungsinkontinenz, die durch alltägliche körperliche Belastungen ausgelöst wird. Dabei kommt es zu einem unwillkürlichen Urinabgang bei Tätigkeiten, die den Bauchinnendruck erhöhen. Die operative Behandlung einer Belastungsinkontinenz ist fast immer erfolgreich.
Dranginkontinenz
Die Dranginkontinenz zeichnet sich durch unwillkürlichen Urinverlust aus, der von plötzlichem, nicht zu unterdrückendem Harndrang begleitet wird. Willentlich ist der Blasenmuskel nicht mehr zu beeinflussen und zieht sich bereits bei geringer Füllmenge zusammen. So kommt es unfreiwillig zum Urinabgang. Man unterscheidet zwischen motorischer und sensorischer Dranginkontinenz. Bei der motorischen Dranginkontinenz zieht sich der Blasenmuskel übermäßig oft zusammen – auch bei geringen Füllmengen. Ist die Blase überaktiv, spricht man von sensorischer Dranginkontinenz. Das Gehirn sendet falsche Signale an die Blase, die sich daraufhin zusammenzieht. Ursachen können Entzündungen oder Tumore sein. Bei einer Dranginkontinenz ist eine operative Behandlung nicht notwendig.
Diagnostik
Eine exakte und sorgfältige Diagnostik ist Voraussetzung jeder weiteren Abklärung und erfolgreichen Behandlung. Diese Diagnostik stützt sich auf die:
  • Anamnese: aktuelle Beschwerden sowie geburtshilfliche und operative Vorgeschichte
  • Klinische Untersuchung: bei der gynäkologischen Untersuchung muss man besonders auf pathologische Veränderungen achten. Dazu gehören klinische Tests wie Husten und Pressen bei gefüllter Blase
  • Laboruntersuchung: obligat ist eine Harnuntersuchung
  • Ultraschall: Erfassung der gestörten Topographie der Beckenorgane in Ruhe und Belastung
  • Urodynamische Diagnostik: messtechnische Objektivierung der Diagnose mittels Uroflow, Profilometrie und Cystomanometriee
  • Blasenspiegelung: Ausschluss von Erkrankungen der Harnröhre und Blase (Entzündungen, Tumoren, Steine, Divertikel)
Therapie & Verfahren
Generell sollten risikoarme und unproblematische Behandlungsformen allen invasiveren und insbesondere operativen Therapieformen vorangestellt werden.

Am Anfang steht in der Postmenopause eine konsequente lokale Östrogentherapie. Durch Beckenbodengymnastik nach der Biofeedbackmethode bzw. Elektrostimulation kann die Beckenbodenmuskulatur gestärkt werden. Die Therapie der Dranginkontinenz muss sich nach den verschiedenen Ursachen richten und wird meist medikamentös erfolgen. Liegt eine Senkung der Gebärmutter oder Scheide vor, können Pessare eingesetzt werden oder auch eine Operation hilfreich sein.

An eine operative Therapie ist zu denken, wenn konservative Maßnahmen ausgeschöpft sind und der Therapieerfolg die Patientin nicht befriedigt. Für die Behandlung der Belastungsinkontinenz ist die Einlage eines T.V.T-Bandes (Tension free Vaginal Tape) die am wenigsten belastende Operation. Das Wirkprinzip besteht in der spannungsfreien Stabilisierung der Harnröhre und des Blasenhalses.

Zur operativen Behandlung des Deszensus stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Je nach Ausprägungsgrad der Senkung und individueller Vorgeschichte der Patientin, ist eine Operation durch die Scheide, minimal-invasiv oder in seltenen Fällen durch einen Bauchschnitt, möglich. In bestimmten Situationen besprechen wir mit Ihnen auch den Einsatz von alloplastischem Material („Netze“) zur Beckenbodenrekonstruktion.

Wir freuen uns sehr, Sie in unserer Sprechstunde begrüßen zu dürfen.

Termine können Sie sehr gerne zeitnah über unserer Kliniksekretariat unter folgender Telefonnummer vereinbaren: 03341/5222-450

Dr. med. 
Brit Marschall
Oberärztin
Dr. med.
Brit Marschall
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
Kliniksekretariat
Tel: 03341 / 52 - 22 450
Fax: 03341 / 52 - 22 474
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