Klinik für Innere Medizin
Diabetologie
Diabetes bedeutet wörtlich übersetzt „honigsüßer Durchfluss“ und ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der die Aufnahme von Glukose
aus dem Blut in die Zellen gestört ist. Dadurch erhöht sich der Blutzuckerspiegel. Auf Dauer schädigt das die Gefäße und verschiedene
Organe. Folgeschädigungen können gravierend sein. Deshalb sollte die Erkrankung so früh wie möglich erkannt und behandelt werden.
Jährlich werden in Deutschland etwa zwei Millionen Diabetiker in Krankenhäusern versorgt. Auch wenn Patienten primär wegen einer
Gallen- oder Hüftoperation, wegen Herzbeschwerden oder eines Knochenbruchs in unsere Kliniken kommen, wollen sie sicher sein, dass
ihre Grunderkrankung – der Diabetes mellitus - kompetent berücksichtigt wird. Im Krankenhaus Märkisch-Oderland können Patienten sich
darauf verlassen, dass der Blutzuckerspiegel regelmäßig überwacht und die Behandlung den durch die akute Erkrankung oder Operation
veränderten Stoffwechselverhältnissen angepasst wird. Auch bei einer Narkose berücksichtigen wir die Diabeteserkrankung, und ein
Notfallequipment für den Fall der Blutzuckerentgleisung steht bereit. Bereits im prästationären Gespräch werden die Diabetesmedikamente
mit dem Narkosearzt und gegebenenfalls mit dem Diabetologen geprüft. Bestimmte Medikamente pausieren während der Dauer der Behandlung.
Für unsere interdisziplinäre und intersektorale gute Zusammenarbeit zum Wohle der Diabetiker erhielten wir 2015 den Gesundheitspreis der AOK.
2013 wurde das Krankenhaus MOL das erste Mal von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) mit dem Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ ausgezeichnet. Außerdem zertifizierte die DDG 2018 das Krankenhauses MOL auch als „Stationäre Einrichtung für Patienten mit Typ-1 und Typ-2 Diabetes Diabetologisches Zentrum DDG“. Seit 2019 sind wir als „ambulantes und stationäres Fußbehandlungszentrum“ durch die DDG zertifiziert.
Jeder Patient, der mit einer akuten Blutzuckerentgleisung zu uns kommt, wird in unserer Klinik versorgt.
Diabetes-Team
2013 wurde das Krankenhaus MOL das erste Mal von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) mit dem Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ ausgezeichnet. Außerdem zertifizierte die DDG 2018 das Krankenhauses MOL auch als „Stationäre Einrichtung für Patienten mit Typ-1 und Typ-2 Diabetes Diabetologisches Zentrum DDG“. Seit 2019 sind wir als „ambulantes und stationäres Fußbehandlungszentrum“ durch die DDG zertifiziert.
Jeder Patient, der mit einer akuten Blutzuckerentgleisung zu uns kommt, wird in unserer Klinik versorgt.
Gut zu wissen: Diabetisches Fuß-Syndrom
Das diabetische Fuß-Syndrom ist mit Abstand eines der schwerwiegendsten Komplikationen des Diabetes mellitus. Dabei kommt es
durch die Diabeteserkrankung zu Nerven- und Durchblutungsstörungen und bakteriellen Infektionen, die chronische Wunden oder
Wundbrand an den Füßen zur Folge haben können. Wenn Wunden, die dauerhaft vorhanden sind (Ulkus), nicht heilen, muss eine
Amputation vorgenommen werden. Der Behandlungsverlauf ist oft schwierig und langwierig und verlangt vom Patienten viel Geduld
und Krankheitseinsicht. Die Einbeziehung der Angehörigen zur Lösung von Problemen ist uns ein Anliegen.
Bei sieben Millionen Diabetikern in Deutschland und einer Neuerkrankungsrate von 270.000 Patienten pro Jahr ist das diabetische Fuß-Syndrom von erheblicher Bedeutung, da es ca. eine Million Menschen in Deutschland betrifft. Bis zu 40.000 Amputationen an den Beinen im Jahr zeigen, dass vorbeugende und therapeutische Maßnahmen noch nicht so greifen, wie sich die Diabetologen es sich wünschen. Vielfach kommen die Patienten zu spät zum Arzt, denn bereits kleine Verletzungen können innerhalb kurzer Zeit zu schweren Schäden am Fuß führen.
Seit 2015 findet deshalb jedes Jahr im Februar das Brandenburgische Fuß-Symposium statt – initiiert vom Diabetes-Team des Krankenhauses MOL. Dort treffen sich Ärzte verschiedenster Fachrichtungen, Podologen, orthopädische Schuhtechniker bzw. Orthopädietechniker aus Brandenburg und Berlin, aber auch aus ganz Deutschland, um Erfahrungen auszutauschen. Die Vermeidung von Amputationen und der Funktionserhalt der unteren Extremitäten stehen dabei im Mittelpunkt.
Im Strausberger Krankenhaus gibt es seit 2013 eine Diabetologische Fuß-Sprechstunde und wenn nötig auch in enger Zusammenarbeit mit unseren Chirurgen eine gute stationäre Behandlung von Patienten mit schwerem diabetischem Fuß-Syndrom, wo oft schwere Folgen verhindert werden können.
Bei sieben Millionen Diabetikern in Deutschland und einer Neuerkrankungsrate von 270.000 Patienten pro Jahr ist das diabetische Fuß-Syndrom von erheblicher Bedeutung, da es ca. eine Million Menschen in Deutschland betrifft. Bis zu 40.000 Amputationen an den Beinen im Jahr zeigen, dass vorbeugende und therapeutische Maßnahmen noch nicht so greifen, wie sich die Diabetologen es sich wünschen. Vielfach kommen die Patienten zu spät zum Arzt, denn bereits kleine Verletzungen können innerhalb kurzer Zeit zu schweren Schäden am Fuß führen.
Seit 2015 findet deshalb jedes Jahr im Februar das Brandenburgische Fuß-Symposium statt – initiiert vom Diabetes-Team des Krankenhauses MOL. Dort treffen sich Ärzte verschiedenster Fachrichtungen, Podologen, orthopädische Schuhtechniker bzw. Orthopädietechniker aus Brandenburg und Berlin, aber auch aus ganz Deutschland, um Erfahrungen auszutauschen. Die Vermeidung von Amputationen und der Funktionserhalt der unteren Extremitäten stehen dabei im Mittelpunkt.
Im Strausberger Krankenhaus gibt es seit 2013 eine Diabetologische Fuß-Sprechstunde und wenn nötig auch in enger Zusammenarbeit mit unseren Chirurgen eine gute stationäre Behandlung von Patienten mit schwerem diabetischem Fuß-Syndrom, wo oft schwere Folgen verhindert werden können.
Gut zu wissen: Schwangerschaftsdiabetes
Eine Schwangerschaft bewirkt viele Veränderungen im Körper der Mutter. Der veränderte Hormonhaushalt kann sich negativ auf den
Blutzuckerstoffwechsel auswirken. Diese diabetische Stoffwechselstörung tritt erstmals während der Schwangerschaft auf und verschwindet
danach häufig wieder. Durch einen Blutzuckersuchtest kann sie frühzeitig erkannt und auch behandelt werden. Um etwaige Risiken zu minimieren,
raten Mediziner zu einer Ernährungsumstellung. Ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung helfen dabei, eine übermäßige Gewichtszunahme zu vermeiden.
Betroffene Mütter, die im Krankenhaus MOL entbinden, werden von unserem Diabetes-Team kompetent betreut.
Risikogruppen
Frauen, die stark übergewichtig sind oder eine genetische Veranlagung haben, leiden häufiger an
Schwangerschaftsdiabetes als andere. Weitere Risikofaktoren sind:
Wiederholte Nachweise von Zucker (Glukose) im Urin oder eine vermehrte Fruchtwassermenge können auf einen Schwangerschaftsdiabetes hindeuten. Zu den Vorsorgeuntersuchungen in der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche gehört ein Blutzuckertest. Frauen, die zur Risikogruppe gehören, werden schon zum Beginn der Schwangerschaft untersucht.
- Alter über 35 Jahre
- Schwangerschaftsdiabetes während einer früheren Schwangerschaft
- Einnahme bestimmter Medikamente (Kortison, blutdrucksenkende Mittel)
- Rauchen
- Diabetes in der Familie
Wiederholte Nachweise von Zucker (Glukose) im Urin oder eine vermehrte Fruchtwassermenge können auf einen Schwangerschaftsdiabetes hindeuten. Zu den Vorsorgeuntersuchungen in der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche gehört ein Blutzuckertest. Frauen, die zur Risikogruppe gehören, werden schon zum Beginn der Schwangerschaft untersucht.
Risiko fürs Kind
Bei den meisten Frauen verläuft die Schwangerschaft normal und das Baby ist gesund. Dennoch lässt sich statistisch ermitteln,
dass Kinder von Müttern mit Schwangerschaftsdiabetes mit einem höheren Geburtsgewicht zur Welt kommen. Das erschwert die
Geburt auf natürlichem Wege und ein Kaiserschnitt wird notwendig.
Kinder von betroffenen Müttern neigen zu Problemen mit der Atmung, Unterzuckerung und Neugeborenen-Gelbsucht. Außerdem haben Studien gezeigt, dass diese Kinder häufiger übergewichtig werden und selbst an Diabetes erkranken.
Kinder von betroffenen Müttern neigen zu Problemen mit der Atmung, Unterzuckerung und Neugeborenen-Gelbsucht. Außerdem haben Studien gezeigt, dass diese Kinder häufiger übergewichtig werden und selbst an Diabetes erkranken.
Risiko für die Mutter
Schwangerschaftsdiabestes verursacht oft Bluthochdruck, Harnwegsinfekte wegen des erhöhten Zuckergehalts im Urin, vorzeitige
Wehen und ein erhöhtes Geburtsgewicht beim Kind. Auch wenn diese Stoffwechselstörung nach der Geburt wieder verschwindet,
entwickelt mehr als die Hälfte der betroffenen Frauen nach einigen Jahren einen Typ-2 Diabetes. Auch Depressionen gehören
zu den Folgen, besonders wenn das Kind per Kaiserschnitt zur Welt gekommen ist. Und natürlich steigt das Risiko, bei einer
neuerlichen Schwangerschaft wieder an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken.
Betroffene Mütter, die im Krankenhaus MOL entbinden, werden von unserem Diabetes-Team kompetent betreut.
Unsere Schwerpunkte der Diabetologie zusammengefasst
- Diabetikerbetreuung und -behandlung
- Standard Blutzuckermessung (BZ-Bestimmung) bei jedem stationären Patienten
- Auch für die Öffentlichkeit zugängliche Patientenschulung mit Themen wie:
- Blutzuckermessung
- Ernährung
- Hypo-, Hyperglykämie
- Grundlagendiabetes
- Insulintherapie
- Folgeerkrankungen
- Interdisziplinäre Behandlung des Diabetischen Fuß-Syndroms mit leitliniengerechter Versorgung
Oberarzt
Dr. med.
Arne Boseniuk
Facharzt für Innere Medizin und DiabetologieArne Boseniuk
Facharzt
Denis Keßler
Facharzt für Innere Medizin, Diabetologe
Denis Keßler
Wriezen