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Krankenhaus
Märkisch-Oderland GmbH
Strausberg
Prötzeler Chaussee 5
15344 Strausberg
Tel. 03341 / 52-0
Terminvergabe:
Tel. 03341 / 52 - 21 500
Wriezen
Sonnenburger Weg 3
16269 Wriezen
Tel. 033456 / 40-0

Klinik für Innere Medizin
Kardiologie

Die Kardiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin und befasst sich mit den Erkrankungen des Herzens, der herznahen Blutgefäße und des Blutkreislaufes.

Symptome, wie ein Ziehen in der Brust, Luftnot in Ruhe oder unter Belastung, Müdigkeit und Kreislaufbeschwerden sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn es kann sich bei diesen Anzeichen um eine Erkrankung des Herzens oder der Gefäße handeln.

Unsere Ärzte in der Kardiologie des Krankenhauses Märkisch-Oderland sind auf die Behandlungen von Herz- und Gefäßerkrankungen spezialisiert. Klinische Schwerpunkte stellen die Diagnostik und Therapie von Patienten mit Durchblutungsstörungen des Herzens, Herzschwäche, schwer einstellbarem Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und unklaren Synkopen dar. Dabei kommen an unseren Standorten in Strausberg und Wriezen moderne Diagnostik- und Therapieverfahren zur Anwendung. In der eigenen Funktionsdiagnostischen Abteilung können alle wichtigen Untersuchungen zur Erkennung von akuten und chronischen Veränderungen des Herzens bzw. des Gefäßsystems schnell und unkompliziert durchgeführt werden.

Großen Wert legen die Ärzte auf die persönliche Zuwendung und Besprechung der einzelnen Behandlungsschritte mit den Patienten und ihren Angehörigen. Werden Diagnosen gestellt, die Eingriffe notwendig machen, die in unserem Haus nicht durchgeführt werden, verfügen wir über beste Kontakte zu den Schwerpunktkliniken in Brandenburg, an die wir unsere Patienten unverzüglich zu den geeigneten Spezialisten weiterleiten.
Gut zu wissen: Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt
Eine koronare Herzkrankheit (KHK) entsteht durch verengte Herzkranzgefäße, wodurch der Herzmuskel nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Häufigste Ursache für die Verengung der Herzkranzgefäße sind Fett- und Kalkablagerungen an den Gefäßwänden (Arteriosklerose). Diese sogenannten „arteriosklerotischen Plaques“ vermindern den Blutfluss und behindern den Stoffaustausch zwischen Gewebe und Blut. Risikofaktoren wie Rauchen, hoher Blutdruck, Bewegungsmangel, Fettstoffwechselstörungen und Stress begünstigen die Entstehung einer KHK. Das typische Symptom einer KHK ist ein Engegefühl in der Brust (Angina pectoris). Unter körperlicher Anstrengung nimmt das Engegefühl zu, da der benötigte Mehranteil an Sauerstoff nicht zur Verfügung steht. Durch eine KHK kann ein Herzinfarkt ausgelöst werden. Ein Herzinfarkt entsteht, wenn eine Plaque aufreißt, sich an dieser Stelle ein Blutgerinnsel bildet und das Gefäß verschließt. Infolge des Gefäßverschlusses wird der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und stirbt ab. Im Ergebnis entsteht dadurch eine Narbe am Herzen. Typische Symptome eines Herzinfarktes sind anhaltende und meist starke Schmerzen im Brustbereich, die häufig in den linken Arm ausstrahlen. Auch Symptome wie Luftnot, Schwitzen, Übelkeit und Angstgefühl können auftreten.
Diagnose
Je früher eine koronare Herzkrankheit erkannt und behandelt wird, desto besser ist die Prognose. Mit Hilfe eines Elektrokardiogramms (EKG) können die Ärzte mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellen, ob ein Verschluss eines Herzkranzgefäßes vorliegt. Zusätzlich werden spezielle Laborwerte („Troponine“) gemessen, die einen Herzinfarkt ausschließen können. Um die Wahrscheinlichkeit einer koronaren Herzkrankheit abzuschätzen, können Belastungsuntersuchungen, z.B. ein Belastungs-EKG durchgeführt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Stress-Echokardiografie: Hier wird eine Ultraschall-Untersuchung am Herzen bei gleichzeitiger Steigerung der Herztätigkeit durchgeführt. Dies kann entweder mittels eines Fahrradergometers oder medikamentös geschehen. Hierbei lassen sich Bewegungsstörungen betroffener Herzanteile erkennen. Zur eindeutigen Sicherung der koronaren Herzkrankheit dient die Herzkatheteruntersuchung. Hierbei wird ein Katheter in den Eingang der Herzkranzgefäße platziert und Kontrastmittel in die Herzkrankgefäße injiziert, wodurch sich Engstellen nachweisen lassen.
Therapie
Die Behandlung der Koronaren Herzkrankheit stützt sich im Wesentlichen auf eine nicht-medikamentös und eine medikamentöse Säule. Zur medikamentösen Therapie der KHK stehen Blutplättchenhemmer, Betablocker, Cholesterinhemme und ACE-Hemmer zur Verfügung. Zur Besserung einer Angina Pectoris-Symptomatik kommen zusätzlich Kalzium-Kanalblocker und Nitrate zum Einsatz. Wenn bei chronischen Beschwerden Medikamente nicht mehr ausreichend helfen und kritische Veränderungen an den Herzkranzgefäßen die Durchblutung des Herzmuskels gefährden, wird eine sogenannte perkutane Koronarintervention (PCI) erforderlich. Hierbei wird im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung die verengte Stelle mit einem Ballon gedehnt und das nun geweitete Gefäß mit einer gitterförmigen Gefäßstütze (Stent) stabilisiert. Eine rasche Wiedereröffnung eines Gefäßverschlusses ist insbesondere bei einem Herzinfarkt erforderlich, denn je eher ein Gefäß wieder geöffnet wird, desto weniger Herzmuskel stirbt ab. Durch unsere enge Zusammenarbeit mit den Herzkatheterlaboren im Herzzentrum Brandenburg und im Werner-Forßmann-Klinikum Eberswalde können unsere Patienten zeitnahe einer invasiven Therapie der KHK und des akuten Myokardinfarktes zugeführt werden. Wenn bei chronischen Beschwerden Medikamente nicht mehr ausreichend helfen und kritische Veränderungen an den Herzkranzgefäßen die Durchblutung des Herzmuskels gefährden, wird eine sogenannte perkutane Koronarintervention (PCI) erforderlich. Hierbei wird im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung die verengte Stelle mit einem Ballon gedehnt und das nun geweitete Gefäß mit einer gitterförmigen Gefäßstütze (Stent) stabilisiert. Eine rasche Wiedereröffnung eines Gefäßverschlusses ist insbesondere bei einem Herzinfarkt erforderlich, denn je eher ein Gefäß wieder geöffnet wird, desto weniger Herzmuskel stirbt ab. Durch unsere enge Zusammenarbeit mit den Herzkatheterlaboren im Herzzentrum Brandenburg und im Werner-Forßmann-Klinikum Eberswalde können unsere Patienten zeitnahe einer invasiven Therapie der KHK und des akuten Myokardinfarktes zugeführt werden.
Gut zu wissen: Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)
Bei jedem Herzschlag pumpt das Herz Blut in die Blutgefäße. Dabei übt das Blut von innen Druck auf die Gefäßwand aus. Diesen Druck kann man messen. Ist er dauerhaft zu hoch, spricht man von Bluthochdruck oder Hypertonie. In Deutschland leben ca. 20 bis 30 Millionen mit dieser weit verbreiteten Erkrankung. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit einer arteriellen Hypertonie. Auf Dauer schädigt der zu hohe Blutdruck die Gefäße und kann Herzinfarkte oder Schlaganfälle verursachen. Oft bleibt die Hypertonie unbemerkt, da die Symptome eher unspezifisch sind. Schwindel, Kopfschmerzen, Nervosität, Müdigkeit und Kurzatmigkeit können ein Anzeichen dafür sein.
Diagnose
Um den Bluthochdruck festzustellen, ist die Blutdruckmessung nötig. Da der Blutdruck im Laufe des Tages schwankt, ist es sinnvoll den Blutdruck mehrmals zu messen. Unsere Ärzte verordnen daher eine Langzeitmessung über 24 Stunden. So können Schwankungen genau beobachtet werden. Bei einer Belastungsergometrie, auch Belastungs-EKG genannt, wird der Blutdruck beispielsweise beim Fahrradfahren gemessen. Mit Hilfe eines Herzultraschalls (Echokardiografie) kann untersucht werden, ob die Herzwand infolge eines Bluthochdrucks verdickt ist. Dem Krankenhaus MOL steht moderne Technik zur Verfügung, um die Ursachen für Bluthochdruck genauer auf den Grund zu gehen.
Therapie
Eine Therapie hängt vor allem immer von der Höhe des Blutdrucks und dem Risiko für Folgeerkrankungen ab. Die Therapieplanung ist auch abhängig vom Alter des Betroffenen und eventuellen Vorerkrankungen. Mit Medikamenten wie ACE-Hemmer, Beta-Blockern, Kalziumantagonisten oder AT1-Antagonisten wird versucht den Blutdruck unter einen bestimmten Wert zu senken. Die Patienten können unabhängig davon auch selbst etwas tun – Übergewicht abbauen, die Ernährung umstellen und regelmäßige Bewegung sind wichtige Faktoren. Auch auf das Rauchen sollte verzichtet werden.
Gut zu wissen: Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
Die Herzinsuffizienz oder Herzschwäche ist eine Herzkrankheit, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, das Gewebe des Körpers mit ausreichend Blut – und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen - zu versorgen. Dadurch ist der Patient weniger belastbar. Es gibt unterschiedliche Formen der Herzinsuffizienz: Bei der systolischen Herzinsuffizienz kann sich das schwache Herz nicht mehr ausreichend zusammenziehen und pumpt deshalb weniger Blut in den Körper (Herzschwäche mit reduzierter Pumpfunktion). Bei der diastolischen Herzinsuffizienz ist die Fähigkeit der linken Herzhälfte reduziert, Blut aufzunehmen, da sie ihre Elastizität verloren hat. (Herzschwäche mit erhaltener Pumpfunktion).
Ursachen für Herzschwäche sind häufig eine koronare Herzerkrankung oder ein Bluthochdruck, aber auch Herzklappenerkrankungen, entzündliche Herzkrankheiten, Herzmuskelerkrankungen, Herzrhythmusstörungen, Alkohol, Drogen und Medikamente. Allgemeine Symptome sind eine verminderte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Appetitlosigkeit. Es können auch Husten und Atemnot sowie Wassereinlagerungen im Gewebe auftreten.
Diagnose
Der Arzt hört die betroffenen Patienten ab, veranlasst einen Herzultraschall sowie EKG, Langzeit- und Belastungs-EKG, Blutdruckmessungen und Röntgenaufnahmen. Eine große Rolle spielt auch die Laboruntersuchung (z.B. ProBNP). Die Ergebnisse sind ausschlaggebend für die weitere Behandlung.
Therapie
Grundlage der Behandlung ist eine gezielte medikamentöse Therapie. Wichtig sind außerdem die Ursachen für eine Herzschwäche, wie Bluthochdruck, verengte Herzkranzgefäße, Herzrhythmusstörungen durch die passende Therapie zu beseitigen. Jeder Patient kann selbst etwas für seine Gesundheit tun, indem die Lebensumstände unter die Lupe genommen und gegebenenfalls geändert werden.
Gut zu wissen: Herzrhythmussstörungen
Bei Herzrhythmusstörungen kommt das Herz aus dem Takt. Ein normaler Puls misst durchschnittlich 50 bis 100 Schläge pro Minute. Bei einer Rhythmusstörung schlägt das Herz entweder zu langsam (Bradykardie), zu schnell (Tachykardie) oder unregelmäßig (Arrhythmie). Herzrhythmusstörungen führen zu vielfältigen Symptomen. Dazu zählen Herzstolpern, Schwindel, Herzrasen, Brustschmerzen und Ohnmachtsanfälle. Herzrhythmusstörungen können lebensbedrohlich sein, insbesondere wenn sie in der Folge einer schweren, strukturellen Herzkrankheit auftreten. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist der unregelmäßige Herzschlag bei Vorhofflimmern. Es entsteht durch kreisende Erregungen in den Herzvorhöfen und führt zu einer ungeordneten und meist schnellen Herzschlagfolge. Vorhofflimmern ist mit einer Verminderung der Herzleistung verbunden und erhöht infolge gesteigerter Thrombenbildung in den Vorkammern das Risiko eines Schlaganfalles.
Diagnose
Ein EKG ist das erste diagnostische Verfahren, um eine Herzrhythmusstörung festzustellen. Eine Langzeit-EKG-Untersuchung, die eine EKG-Aufzeichnung über 24 bis 48 Stunden ermöglicht, ist zur Registrierung von vorrübergehenden Herzrhythmusstörungen nützlich. Mit Hilfe eines Eventrekorders können auch Herzrhythmusstörungen erfasst werden, die nur selten auftreten. Hier werden zwischen externen und implantierbaren Aufzeichnungsgeräten unterschieden. Zur Aufdeckung einer strukturellen Herzerkrankung werden ein Herzultraschall und Belastungstests eingesetzt.
Therapie
Behandelt werden Herzrhythmusstörungen, wenn sie Beschwerden bereiten oder gefährlich sind. Neben einer medikamentösen Behandlung stehen elektrische und ablative Verfahren zur Verfügung. Die Elektrokardioversion (Elektroschock) dient der Beendigung von Herzrhythmusstörungen, wie z.B. Vorhofflimmern. Mit Hilfe einer Katheterablation (Verödung), die in speziell eingerichteten Katheterlaboren der Schwerpunktkliniken durchgeführt werden, kann das Wiederauftreten einer Herzrhythmusstörung langfristig verhindert werden. Insbesondere bei langsamen Herzrhythmusstörungen ist häufig die Implantation eines Herzschrittmachers notwendig. Patienten mit schnellen Herzrhythmusstörungen, die zum plötzlichen Herztod führen können, benötigen den dauerhaften Schutz eines implantierbaren Defibrillators (ICD). Diese Geräte werden unter die Haut implantiert. Elektroden laufen von dort in das Herz, um dauerhaft oder bei Bedarf elektrische Impulse zu setzen.
Unser Leistungsspektrum in der Kardiologie zusammengefasst:
  • Ruhe- und Langzeit-EKG
  • Fahrradergometrie
  • Langzeit-Blutdruckmessung
  • Kipptischuntersuchung
  • Transthorakale Echokardiografie und transoesophageale Echokardiografie
  • Stressechokardiografie
  • Rhythmusüberwachung per Monitor und Telemetrie
  • Implantation und Kontrolle von Eventrekordern
  • Elektrische Kardioversion
  • Passagere Herzschrittmacheranlage
  • Implantation von 1- und 2-Kammer-Herzschrittmachern
  • Implantation von Defibrillatoren
  • Kontrolle von Herzschrittmachern und Defibrillatoren
  • Behandlung von Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck
  • enge Zusammenarbeit mit dem Herzzentrum Brandenburg und dem Werner Forßmann-Klinikum Eberswalde bei dringenden und planmäßigen Herzkatheteruntersuchungen mit Darstellung der Herzkranzgefäße, Ballonerweiterungen und Stentimplantationen
Lt. Oberärztin
Dipl.-Med.
Ann-Katharina Kraft
Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie
Sekretariat Strausberg
Tel. 03341-52-22350
Oberarzt
Dr. med.
Lyudmil Gruev
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie
Sekretariat Wriezen
Tel. 033456-40 301
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